Montag, 31. Dezember 2007

Haiku im Reich der Mitte

Mit Anthony Lee ist ein neuer Name in den Mailinglisten aufgetaucht. Seine ersten Beiträge beschäftigten sich mit Versuchen GCC 4.1.2 unter Haiku zu kompilieren.

Momentan arbeitet er an Anpassungen um besser mit chinesischen Schriften umzugehen. Ein erster app_server Patch ist bereits eingegangen. Das Ergebnis zeigt nebenstehender Screenshot.

WenQuanYi ist ein Projekt für einen chinesischen Schriftsatz, der unter der GPL veröffentlict wird. Wer sich die Sache mal anschauen will, wird diesen Font benötigen.

Wenn jetzt nur noch 0,1% der Chinesen Haiku unter die Arme greifen würde...

Freitag, 28. Dezember 2007

Mit Windows Seit' an Seit'

Bei Haikuware gibt's eine Anleitung um Haiku neben Windows zu installieren.
Ich gebe das hier nur so wieder, da ich kürzlich Windows komplett gekillt habe und die Prozedur nicht ausprobieren konnte. Wie immer wenn's um Partitionierung geht, ist mit großer Sorgfalt vorzugehen und sicherzustellen, dass man ein aktuelles Backup gemacht hat.

  • Zuerst verkleinert man die Windowspartition mit der Gparted LiveCD. Der frei werdende Platz gleich nach (rechts von der) Windowspartition wird als FAT32 formatiert.
  • In einer "Eingabeaufforderung" (kicher) navigiert man nun nach C:\ und kopiert per 'dd bs=512 if c:\haiku.img of=\\.\f:' das Image in die neu freigemachte Partition. Den Laufwerksbuchstaben "F:" muss man ggf. natürlich anpassen.
  • Jetzt wird Haiku in das Bootmenü eingetragen. Dazu installiert man "bootpart" ebenfalls direkt nach C:\ und tippt in die Konsole 'bootpart 1 LBA Haiku Haiku'. Die "1" ist dabei die Haiku-Partition. Zur Sicherheit vorher die "list" Funktion von bootpart benutzen, damit man auch ja die richtige wählt...
    Es ensteht eine Datei "C:\Haiku" die fürs Booten benötigt wird, außerdem wird ein Eintrag "Haiku" in den Bootloader eingetragen. In der Datei C:\boot.ini lässt sich übrigens mit einem Texteditor die Wartezeit des Bootloaderschirms anpassen.
  • Jetzt muss man "nur" noch die Partition bootbar machen. Das geht z.Zt. anscheinend nur aus Linux oder BeOS heraus, am einfachsten per LiveCD wie BeOS Max oder Zeta. Hat man sich so eine besorgt, bootet man sie und mountet alle Partitionen mit einem Rechtsklick auf den Desktop und "Mount".
  • Nun öffnet man ein Terminal und tippt "df" ein. So erkennt man, wo die Haiku Partition gemountet wurde. Jetzt noch ein 'makebootable /Haiku' und Haiku sollte aus dem Windows-Bootloader startbar sein.

Samstag, 22. Dezember 2007

CUPS Bounty

Haikuware's Bounty für die Portierung von CUPS (Common Unix Printing Services) wartet schon seit längerem auf einen interessierten Entwickler. Mittlerweile sind $1065,60 im Pott.

Ithamar Adema aka Cola Coder, ehemals Programmierer für yellowTab, hat sich nun dafür gemeldet. Die genauen Details zu dem Projekt bleiben abzuwarten. In früheren Kommentaren zeigte sich Ithamar nicht 100%ig überzeugt, dass CUPS für Haiku ideal geeignet ist. Zumindest bedürfe es einer engen Integration ins System, was entsprechend über einen einfachen Port der unter GPL publizierten Bibliothek hinausginge.
Durch seine Arbeit an ZETA dürfte Ithamar zumindest einige Erfahrung mit dieser Problematik haben.

Andrea Anzani zum WebKit

Jorge G. Mare hat ein kurzes Interview mit Andrea "xeD" Anzani geführt. Von Andrea kam kürzlich der erste Screenshot einer vom WebKit gerenderten Webseite.

Andrea macht klar, dass es sich bei den derzeitigen Anstrengungen bei weitem noch nicht um einen Browser handelt. Man ist immer noch sehr beschäftigt den WebKit Port zu debuggen und zu vervollständigen. Der "HaikuLauncher" dient wirklich einzig der Fehlersuche im WebKit Framework.

Er selbst ist immer noch dabei sich einen Überblick über Codebasis zu verschaffen. Ryan Leavengood hat bei der Portierung Großes geleistet. Alles lässt sich kompilieren und die benötigten Klassen benutzen die Haiku API. Viele Aspekte sind dabei allerdings noch unvollständig oder fehlen komplett. Während er sich einarbeitet, füllt Anzani diese Lücken falls möglich. So kürzlich die Text- und Grafikdarstellung und eine einfache Schriftenverwaltung, die den erwähnten Screenshot erst ermöglichten.

Marcus Jacob, ein weiteres Mitglied im wachsenden WebKit Team, hat ein eigenständiges Projekt für einen Browser, der das WebKit nutzen soll: WebPositive. Mehr Info dazu gibt es z.Zt. jedoch nicht.
Andrea wäre auf alle Fälle an innovativen Ideen zu einer neuen Art von Browser interessiert. Nicht mehr das alte "oben eine Navi-Bar, Bookmarks, History etc.".

Da sich drei WebKitter, Andrea, Stephan Aßmuss und Marcus Jacob, bei BeGeistert im Januar treffen werden, ist's gut möglich, dass sich dabei auch etwas in Sachen WebKit/Browser ergibt.

Aktuelle Images von Haiku Files

Nachdem Jonathan Freeman's HaikuHost, wie berichtet, offline gegangen ist, wurde nun der offizielle Nachfolger vorgestellt: Haiku Files.

Hier werden die regelmäßig kompilierten VMware und RAW Harddisk Images zur Verfügung gestellt. Alle Images wandern in ein Archiv, um alte Stände zur Fehlersuche wieder herstellen zu können. Auch die Entwicklungs-Tools können hier heruntergeladen werden.
Dieser Service wird kostenlos durch den Hoster DreamHost ermöglicht. Außerdem ist Phil "Sikosis" Greenway zu danken, der das Backend für die Image-Erzeugung entwickelt hat und wartet.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

WebKit rendert

Der WebKit Port ist jetzt in der Lage Webseiten darzustellen. Zu verdanken ist das Andrea Anzani, der letztens einige Bugs behoben und das Laden von Schriftarten und deren Darstellung implementiert hat.

Ryan Leavengood, merkt zu dem Screenshot an:

  • Die dargestellte BeBits Seite wird von der Harddisk geladen und nicht aus dem Netz, weil noch einige Bugs in Haiku's GCC4 Port von CURL sind.
  • Scrollen kann man momentan auch noch nicht, daher die weißen Stellen unten und rechts im Fenster, wo die Scrollbalken fehlen.
  • Ein paar Darstellungsfehler sind noch da und dort zu finden.
  • Der HaikuLauncher ist noch äußerst unterentwickelt: keine Vorwärts/Rückwärts Buttons, URL-Leiste, Statuszeile etc.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Die staade Zeit...

Nicht viel los, bei die Haikus in der vorweihnachtlichen Zeit...

  • Ingo Weinhold probiert gerade einige Optimierungsideen aus. Erste Erfolge sind bei beschleunigten syscalls zu vermelden. Ingo schreibt:
Auf meinem P4 3.2GHz, gemessen mit dem syscall_time Test (etwas modifizierte Version
unter Linux und Windows, mit close(-1) und gettimeofday()), in µs/syscall:

Linux: 0.261
Windows XP: 0.445
Haiku: 0.628 (war 4.68)
Zeta: 1.46
  • François Revol hat dem ursprünglich von Michael Lotz portierten Kommandozeilen-Browser "Links" die Darstellung von Grafiken beigebracht.
  • Rudolf Cornelissen antwortet auf einige kurze Fragen von IsComputerOn: Er muss sich seine wenige Zeit gut einteilen und hofft nVidia folgt mit deren Treibern AMD/ATI's und Intel's jüngste Open Source Politik. Sein Augenmerk wird auf verbesserten 3D Support und hoffentlich nVidia G8xxx Unterstützung liegen. Dazu bräuchte er aber auf alle Fälle entsprechende Hardware.
  • Leszek Lesner's 2. Techview Podcast ist da. Themen:
    • IpodTouch im Test
    • Geubuntu 7.10 Ubuntu + Enlightenment
    • BeOS/Haiku/ZETA Tipp (BeFS richtig nutzen)
    • Linux Spiele zu Weihnachten
    Mal sehen, ob sich die 500+MB Datei trotz Megashare's 250MB Limit irgendwie runterziehen lässt...

Sonntag, 9. Dezember 2007

Techview 4 ist hier

Nach etwas längerer Vorbereitungszeit hat Leszek Lesner gerade die 4. Ausgabe von Techview veröffentlicht. Themen diesmal u.a.:

  • Windows Vista - Ein Erfahrungsbericht
  • Ubuntu 7.x - Ein kleiner Test
  • Dreamcast Homebrew (Emulatoren, Linux als Betriebssystem uvm.)
  • Das Ende von ZETA
Lesestoff, der gerade recht kommt bei dem Schmuddelwetter.
Mehr von Leszek gibt es auf LL electronics. Links geht's zum Blog, rechts zu seinen Podcasts, die gerade für Ubuntu Switcher interessant sein dürften.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Raubkopien auf BeBits

Seit einigen Tagen tauchen auf BeBits massiv Raubkopien oder Seriennummern alter kommerzieller BeOS Software auf. Gobe Produktive, BONE (x2!), RealPlayer, Flash Player, Civilization, Worms...

Update: Die BeBits Admins haben reagiert und die illegalen Einträge aus dem System gelöscht.

Nur weil die Missetäter diese Software als "Abandonware", also vom Hersteller aufgegebene Software, deklarieren, werden bestehende Copyrights aber nicht ungültig!
Diese offene Missachtung von Eigentumsrechten kann sich negativ auf Haiku's Zukunft auswirken, wenn nach außen das Bild entsteht, dass die Nutzer dieses Systems keine Skrupel haben Raubkopien anzubieten und zu nutzen.
Bis die BeBits Administrationen reagieren und die illegalen Einträge tilgen, können wir nur zeigen, dass es sich bei den Raubkopierern um eine Minderheit handelt. Das heißt, nichts runterladen und in den Kommentaren der einzelnen Einträge Stellung beziehen. Auf gesittete Weise, bitte; auch hier ist ein Ruf zu verlieren...

Samstag, 1. Dezember 2007

Thank You Award für Ingo Weinhold

Mit gerade mal 2 Stimmen Vorsprung geht Haikuware's 2. Thank You Award an Ingo Weinhold (aka bonefish) vor seinem Kollegen Stephan "Stippi" Aßmus.
Ingo hat in letzter Zeit viel am Disk Device Manager gearbeitet; mir persönlich war's aber allein schon den Thank You Award wert, dass er mit r22975 einen Bug gefixed hat, der das Kopieren und Runterfahren unter VMWare sehr beschleunigt. Also, "Thank You"!

Für den nächsten Award, der am 1. Februar 2008 vergeben wird, werden wieder neue Kandidaten gesucht. Wenn euch jemand also in nächster Zeit besonders positiv auffällt, könnt ihr mir gerne dessen Namen mit einer kurzen Begründung schicken. Ich werde es dann an Karl vom Dorf von Haikuware weiterleiten.